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Mit oder gegen den Strom?


Wo möchte ich hin, was ist mein Ziel? Und gibt es überhaupt so etwas wie ein Ziel?
Für mich ist die Fotografie ein laufender Prozess, eine Reise ohne klares Ende.
Eine Richtung aber Endziel, das erreicht werden muss. Was heute noch Spass macht, kann morgen schon langweilen.

Diesen Prozess erlebe ich relativ regelmäßig. Mal früher und mal später. Aber ich merke mittlerweile auch, dass ich nicht Jahre und Jahre dasselbe machen kann und auch nicht will.

Bei der Fotografie begleiten mich Eindrücke, Bekanntschaften oder auch Erlebnisse und führen mal mehr und mal weniger zum Nachdenken. Manche Dinge interessieren einen dabei weniger, andere verfolgen das Denken noch Wochen später.
Und so ändert sich auch meine Stil-Richtung immer wieder aufs Neue. Man möchte Dinge ausprobieren und testen, oftmals steht dem Ganzen lediglich eine Grenze im Weg: Die Gesellschaft. Teils durch jahrzehntelange Regeln, die es immer und überall zu befolgen geht, teils durch das Schubladendenken welches durch ein sehr eng geschnürrtes, moralisches Korsett vorgibt.

Interessanterweise funktioniert es vielerorts aber am besten, wenn man mit genau diesen „verbotenen Dingen“ arbeitet: Auf der Straße gilt nackte Haut oft als Pornografie, im Internet wird man dafür mit Likes und Erfolg belohnt. Schon interessant. Eine Welle der Entrüstung, begleitet von Beleidigungen und gesellschaftlicher Verachtung, bricht über Menschen herein, welche sich als „Creator“ auf Plattformen wie OnlyFans, BestFans, 4Based etc. outen, gleichzeitig verzeichnen eben dieses Plattformen steigende Nutzerzahlen (auf Creator- und Kunden-Seite!) sowie explodierende Umsätze.
Muss ich mich jetzt entscheiden, auf welcher „Seite der Macht“ ich stehen möchte?
Ich denke nicht.

Als frei denkender Mensch kann ich mir meinen Weg sehr gut selber suchen und auch gehen. Dafür brauche ich niemanden, solange ich mich an eine einfache Regel halte:
Leben und leben lassen!

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