Als erfahrener Portraitfotograf habe ich unzählige Stunden damit verbracht, im Freien herumzuschleichen und das perfekte Porträt bei natürlichem Licht einzufangen. Eine der wichtigsten Entscheidungen, die ich dabei immer wieder treffen muss, ist die Wahl des richtigen Objektivs. Heute teile ich meine Einsichten zur Auswahl des besten Objektivs für Outdoorshootings bei gutem Licht – ohne Blitz und ohne Drama.
Disclaimer: Dieser Text gibt nur die persönliche Meinung des Autors wieder und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
1. Warum die Objektivwahl entscheidend ist
Das Objektiv, das Sie verwenden, ist wie der Koch in einem 5-Sterne-Restaurant. Es kann ein kulinarisches Meisterwerk oder einen totalen Küchen-GAU zaubern. Bei Outdoor-Porträts, wo das natürliche Licht die Hauptrolle spielt, ist die richtige Objektivwahl besonders wichtig, um nicht nur gut, sondern großartig zu sein. Ein schlechtes Objektiv ist wie ein schlechter Koch: niemand will das Ergebnis sehen.
2. Festbrennweite oder Zoomobjektiv?
Ah, die uralte Debatte: Festbrennweite oder Zoom? Für Portraitaufnahmen im Freien schlage ich vor, die Zoomobjektive auf Eis zu legen und die Festbrennweiten herauszuholen. Festbrennweitenobjektive sind die Fitnesstrainer unter den Objektiven – sie bringen scharfe Ergebnisse und ein schönes Bokeh.
Zu meinen Favoriten gehören:
- 50mm f/1.8: Das Schweizer Taschenmesser der Objektive. Es ist leicht, preiswert und liefert eine hervorragende Bildqualität – wie der beste Freund, der immer für Sie da ist.
- 85mm f/1.4 oder f/1.8: Das Objektiv für die engen Momente. Es sorgt für ein Bokeh, das selbst die kritischsten Schwiegermütter beeindrucken wird.
- 35mm f/1.4 oder f/1.8: Ideal für Ganzkörperporträts oder wenn Sie die Umgebung einbeziehen wollen – das Objektiv, das Ihr Model zum Star und die Umgebung zur Bühne macht.
3. Blendenöffnung und Bokeh
Bei der Portraitfotografie im Freien ist die Blendenöffnung so wichtig wie das Salz in der Suppe. Eine größere Blendenöffnung (kleinere f-Zahl) ermöglicht es Ihnen, den Hintergrund schön unscharf zu machen und Ihr Motiv in den Vordergrund zu rücken. Denken Sie an Objektive mit f/1.4, f/1.8 oder f/2.8 – je größer die Blendenöffnung, desto besser der Bokeh-Zauber.
4. Lichtverhältnisse und Objektivauswahl
Bei gutem Licht können Sie die Blende ruhig ein bisschen schließen, um eine größere Tiefenschärfe zu bekommen, ohne dass Ihre Fotos wie aus dem letzten Jahrhundert aussehen. Ein lichtstarkes Objektiv ist jedoch Ihr Joker, wenn die Sonne mal wieder Verstecken spielt.
5. Weitere Überlegungen
- Gewicht und Größe: Wer will schon einen Ziegelstein mitschleppen? Leichtere Objektive wie das 50mm f/1.8 sind perfekt für lange Fototage im Freien – und Ihr Rücken wird es Ihnen danken.
- Bildstabilisierung: Während Bildstabilisierung bei gutem Licht weniger entscheidend ist, kann sie dennoch nützlich sein. Besonders wenn Sie so zittrig sind wie ein Chihuahua auf Koffein.
6. Persönliche Empfehlungen
Hier sind einige meiner persönlichen Empfehlungen basierend auf verschiedenen Szenarien:
- Canon EF 50mm f/1.8 STM: Ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis, ideal für Einsteiger und Schnäppchenjäger.
- Nikon AF-S NIKKOR 85mm f/1.4G: Perfekt für professionelle Porträts mit einem Bokeh, das Träume wahr werden lässt.
- Sony FE 35mm f/1.4 GM: Hervorragend für Ganzkörperporträts und Umgebungsaufnahmen – weil manchmal das Gesamtbild zählt.
Fazit
Die Wahl des richtigen Objektivs für Outdoor-Porträtaufnahmen bei gutem Licht kann den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Foto ausmachen. Festbrennweiten mit großen Blendenöffnungen sind oft die beste Wahl, da sie eine hervorragende Bildqualität und kreative Kontrolle bieten. Berücksichtigen Sie Ihre spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben – und vergessen Sie nicht, auch mal über sich selbst zu lachen. Mit dem richtigen Objektiv in Ihrer Ausrüstung sind Sie bestens gerüstet, um im natürlichen Licht beeindruckende Porträts zu erstellen.
Euer OliOrange